Das CURA Krankenhaus in Bad Honnef hat mit der Ökumenischen Hospizbewegung Bad Honnef e.V. eine Kooperationsvereinbarung beschlossen. Patienten und Angehörige im Krankenhaus können auf ihren Wunsch hin von Hospizbegleitern auf ihrem letzten Weg unterstützt werden.
In der Praxis bedeutet die Kooperation, dass nun die Versorgung und Begleitung von schwerkranken Menschen intensiviert wird und Kompetenzen gebündelt werden.
Die ehrenamtlich tätigen Hospizhelfer werden regelmäßig in einer zertifizierten Schulung nach dem Curriculum ALPHA( Ansprechstellen für NRW zur Palliativversorgung und Hospizarbeit und Angehörigenbegleitung) geschult. Ebenfalls im Rahmen der Kooperationsvereinbarung erhalten die Mitarbeitern des Krankenhauses in der palliativ- und hospizlichen Pflege und Begleitung Fortbildungen.
Das Krankenhaus schließt die Koordinatoren bei möglichen Fallbesprechungen oder Beratungen frühzeitig ein und gemeinsam werden dann je nach Bedürfnissen des Patienten und deren Angehörige die möglichen Hilfen und Betreuungen geplant.
Besonders Sterbende benötigen viel Pflege und eine besondere Fürsorge. Dieses ist über die Pflegekräfte oft nicht abdeckbar.
Die Kooperationsvereinbarung hat zum Ziel, die Lebensbegleitung bis zuletzt , das heißt, die würdige Betreuung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen zu ergänzen, zu fördern und damit weiter zu entwickeln. Ehrenamtliche Sterbegleiter werden punktuell im Krankenhaus eingesetzt, wenn Patienten oder Angehörige darum bitten. Auch können Patienten, die bald nachhause entlassen werden und durch den Hospizdienst weiter betreut werden sollen, schon im Krankenhaus besucht werden, man kann sich absprechen und kennenlernen. Gleichfalls soll das bürgerliche Engagement in der hospizlichen Sterbebegleitung im Krankenhaus ausgebaut werden und das bestehende Angebot ehrenamtlicher Mitarbeiter im Krankenhaus ergänzt werden.
Die ökumenische Hospizbewegung Bad Honnef betreut Patienten und Angehörige aus der Honnefer Region. Für die Patienten aus der Region Königswinter übernimmt der Ökumenische Hospizdienst Königswinter die Betreuung.
Der Deutsche Bundestag hat am 5. November 2015 mit großer Mehrheit das Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland beschlossen, das am 8. Dezember 2015 in Kraft getreten ist. Das Gesetz enthält vielfältige Maßnahmen zur Förderung eines flächendeckenden Ausbaus der Hospiz- und Palliativversorgung in allen Teilen Deutschlands, insbesondere auch in strukturschwachen und ländlichen Regionen
“ Schwerkranken Menschen Hilfe im Sterben zu bieten ist ein Gebot der Menschlichkeit. Dazu gehört jegliche medizinische, pflegerische, psychologische und seelsorgliche Hilfe, die einen Menschen in der letzten Lebensphase begleitet. Diese Hilfe muss in ganz Deutschland ausgebaut werden. Deshalb stärken wir die Hospiz- und Palliativversorgung überall dort, wo Menschen ihre letzte Lebensphase verbringen – sei es zu Hause, im Krankenhaus, im Pflegeheim oder im Hospiz. Zugleich verbessern wir die Information und Beratung, damit Hilfsangebote besser bekannt werden. Denn jeder soll die Gewissheit haben, am Lebensende gut betreut und versorgt zu werden.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe